Bachpaten Altenwied e.V.

Bachpaten Altenwied e.V.

Die Bachpaten Altenwied

                                              Foto Simone Schwammborn, Rhein-Zeitung

Am 15. Mai 2018 wurde unter dem Beisein von Vertretern der Kreisverwaltung Neuwied, der Verbandsgemeinde Asbach und der Ortsgemeinde Neustadt-Wied der Bachpatenschaftsvertrag zwischen dem Kreis Neuwied und den seinerzeit zehn Bachpaten unter Federführung von Michael Roth und Michael Kötting, unterzeichnet. Der 1. Kreisbeigeordnete Michael Mahlert ließ es sich nicht nehmen persönlich zur Unterzeichnung nach Neustadt an die Wied zu kommen.

 

Warum Bachpaten ALTENWIED

Der Bereich, den sich die Bachpaten ausgesucht haben, erstreckt sich nicht nur auf Bereiche in den Grenzen der heutigen Ortsgemeinde Neustadt-Wied, sondern auch auf anliegende Uferstrecken rechts der Wied im Bereich der heutigen Gemeinde St. Katharinen.

In der Gründungsphase der Bachpatenschaft erschien das "Heimatblatt Altenwied 2017/2018" auf dessen rückseitigem Umschlag die Grenzen des alten nassauischen Amtes Altenwied (1806 bis 1815) abgebildet waren. Und siehe da, der ausgesuchte Wiedabschnitt fällt genau in diese Grenzen. Und weitere Recherche ergab, dass auch der nachfolgende Verwaltungsbezirk der preußischen Bürgermeisterei Altenwied (1816 bis 1823) wiederum genau diesen Wiedabschnitt abdeckt. Zudem böte die gleichnamige Burg Altenwied auf dem Felssporn zwischen Steeg, Wied und Kodden vielleicht mal ein schönes Motiv für ein Logo. Damit stand der Name fest - Bachpaten Altenwied.

 

Was ist eine Bachpatenschaft?

Das lässt sich am besten mit dem folgenden Abschnitt aus dem Handbuch für Bachpaten, veröffentlicht in 2007 vom Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz erklären:

Die rheinland-pfälzische AKTION BLAU überträgt den Bachpaten eine wichtige Funktion. Sie vertreten die Öffentlichkeit, die fordert: „Wir wollen, dass am Gewässer etwas für unsere Umwelt und für unsere Zukunft getan wird.“

 

Eine Bachpatenschaft ist eine gemeinnützige und ehrenamtliche Tätigkeit im Rahmen der öffentlich-rechtlichen Gewässerunterhaltung. Sie bedeutet, den Unterhaltungspflichtigen (vgl. Kapitel „Was wird offiziell geregelt?“) bei seiner Aufgabe zu unterstützen. Das heißt aber nicht, sich als verlängerter Arm des Gewässerunterhaltungspflichtigen zu verstehen. Der Bachpate kann durchaus seinem Leitbild folgen und sich eigene Ziele setzen. Natürlich können und sollen Bachpaten in der Gewässerpflege je nach ihren Möglichkeiten „mit Hand anlegen“. Der tiefer gehende Sinn der Bachpatenschaft besteht in dem Beitrag zur Umwelterziehung durch beispielgebendes, umweltbewusstes Verhalten und Handeln sowie durch ständigen Einsatz für das Gewässer. Bachpaten können auf die Verantwortlichen einwirken, sie vielleicht gelegentlich sogar drängen, für „ihr Gewässer“ etwas zu unternehmen.

Der Unterhaltungspflichtige akzeptiert den Bachpaten durch den Vertragsabschluß als Partner. Die Verantwortung für das Gewässer bleibt weiterhin beim Unterhaltungspflichtigen. Nur in Absprache mit ihm darf der Bachpate Aktionen durchführen. Die beiden Partner sollte Vertrauen und Zusammenarbeit verbinden.

Der Unterhaltungspflichtige erwartet, dass der Bachpate nach besten Kräften zur Pflege eines bestimmten Gewässers oder Gewässerabschnittes beiträgt. Es gilt nicht, den Bachpaten gönnerhaft zu dulden, sondern ihn zielstrebig in die Gewässerpflegearbeit einzubinden und ihm zu konkreten und öffentlichkeitswirksamen Erfolgen zu verhelfen. Der Bachpate erwartet Möglichkeiten, sich für die Pflege des Gewässers einzusetzen. Dies ist zugleich aber auch eine Verpflichtung, die Verantwortung für den Zustand des Gewässers in gewissem Maße mitzutragen.

Gewässerunterhaltungspflichtige kann viele Dinge nicht sogleich und mit Gewalt durchsetzen, auch wenn sie aus der Sicht des Gewässerschutzes noch so wünschenswert sind. Häufig sind die Ansprüche Dritter zu berücksichtigen und oft ist eine Abwägung unterschiedlicher Nutzungsansprüche durchzuführen.

 

Soweit der Ausschnitt aus dem Handbuch für Bachpaten

 

Was sind Ziel und Leitbild der Bachpaten Altenwied?

Wir wollen die Strukturen der Wied in einen möglichst naturnahen Zustand versetzen. Weg vom eingesteinten Flussbett, welches sich immer tiefer eingräbt und nur noch lineare Strukturen aufweist. Und dort wo es möglich ist, hin zu einem sich möglichst frei entfaltenden Fließgewässer mit unterschiedlichen Tiefen, Strömungszonen und Uferzonen.

Fernziel ist ein strukturenreiches Gewässer, welches sich als Habitat für viele unterschiedliche Lebewesen anbietet. Die Idee ist, dass ein strukturreiches Gewässer die Diversität, also die Artenvielfalt, von selbst fördert. Da wo ein Lebensraum ist, wird er von der Natur in der Regel auch besetzt.