An einem Samstag führten die Bachpaten Altenwied eine Müllbeseitigungsaktion an der Wied durch. Begünstigt durch das derzeitige Niedrigwasser konnten gute 6,5 km vom Kloster Ehrenstein bis Wiedmühle vom Ufer und von der Wasserseite abgegangen und von Müll und Unrat befreit werden. Unterstützt wurde die Aktion von der Fischereigenossenschaft Neustadt Wied. Insbesondere ließ es sich der Ehrenvorsitzende der Fischereigenossenschaft, Toni Weißenfels, nicht nehmen, die Helfer zur Mittagspause mit einem kräftigenden Imbiss zu versorgen.
Plastikfolie, Autoreifen, Karosserieteile, Teppiche, Gartenmöbel, Heizkessel, Flaschen aus Glas und Kunststoff - die Ausbeute konnte sich am Nachmittag durchaus sehen lassen, wie die zwei gut gefüllten PKW-Anhänger belegen, welche die Kreisverwaltung über die Abfallsammelstelle Linz entsorgen lässt. Aber es bestätigte sich auch wieder, wie bei der früher durchgeführten biologischen Bestandsaufnahme schon erkennbar, dass die Wied sich auch von dieser Seite nicht schlecht präsentiert. Offensichtlich hat sich das Bewusstsein der Bürger in Punkto Müllentsorgung doch stark zu mehr Verantwortlichkeit hin gewandt. So wurde bei der Begehung kein "Störfall" entdeckt. Lediglich die immer noch gängige Praxis Grasschnitt und biologische Gartenabfälle im Uferbereich zu deponieren und das nächste Hochwasser als "natürlichen" Entsorgungsweg zu betrachten, müsste durch mehr Aufklärung ausgeräumt werden. Selbstverständlich sind diese Abfälle natürlichen Ursprungs, tragen aber genau wie Fäkalien zur belastenden Überdüngung und Sauerstoffaufzehrung durch Verrottung bei – dem derzeit größten Problem an unserer Wied.